Allgemeine Einigkeit herrscht darüber, dass es drei Ebenen des eLearning gibt, jedoch werden diese oft unterschiedlich definiert. Vorrangig geht es dabei um den Grad der Interaktivität in eLearning-Kursen je nach Schulungsthemen und Bedürfnissen sowie um die Intensität der Einbeziehung von Lernenden. Dabei reicht die Skala von verstehen und durchlaufen bis hin zu erleben und anwenden. Mehr Interaktivität verwandelt eine simple Wissensvermittlung in eine faszinierende und einprägsame Lernerfahrung.
- Ebene: keine oder kaum Interaktion
Die erste Ebene des eLearning umfasst Präsentationsfolien oder PDF-Dateien mit oder ohne aufgenommene Audiospuren sowie vertonte oder nicht vertonte Videos. Basierend auf Navigations-Elementen wird Lernenden dabei ohne viel Interaktivität ermöglicht, Einheiten abzuspielen, den Ton stumm zu schalten, anzuhalten, zurückzuspulen und sich Inhalte zu notieren. Ob mit oder ohne Ton, dieses eLearning der Stufe 1 zum „Durchklicken“ oder „Runterscrollen“ hält die Interaktion sehr gering, das heißt hier passiert nicht mehr als das Klicken auf eine „Weiter“-Schaltfläche. Neben viel statischem Text, Tabellen und Bildern ist fraglich, ob hier überhaupt Quizfragen eingebunden werden können und wenn dies der Fall ist, kann von einseitiger Beantwortung ohne direktes Feedback ausgegangen werden. Als passiv lineare Lernform bedeutet das für Lernende hauptsächlich lesen, zuhören und verstehen. Diese simple Form des eLearning kann nützlich sein, um schnell und kostengünstig einfache Regeln oder Verfahren zu vermitteln.
- Ebene: Interaktion und Multimedia
Interaktiver als eLearning der Stufe 1 ist Stufe 2 mit umfangreicheren Multimedia-Darstellungen. Inhalte auf dieser zweiten Ebene enthalten oft Grafiken, professionell aufgenommene Audiospuren oder ähnliche Vertonungen. Auch interaktive Schaltflächen, verschiedene Szenarien, mehrere Szenen, Ebenen, Multimedia-Effekte, Quizfragen in Multiple-Choice- oder Richtig-Falsch-Form und weitere Interaktionen mit Lernenden sind möglich. Dabei können ebenfalls grundlegende Animationen, Übergangs-Effekte und schlichte Erzählungen vorkommen. Lernende sollen hier sehen, hören, verstehen und interagieren. Stufe 2 gilt als Mittelweg zwischen 1 und 3, der eine intensivere Erfahrung für Lernende bietet, ohne zu viel Design- und Entwicklungsaufwand zu verursachen.
- Ebene: Interaktion und Gamification
Die höchste Ebene, eLearning der Stufe 3, bietet umfassende Möglichkeiten und eine erlebnisreiche Lernerfahrung. Diese Form des interaktiven eLearning beinhaltet neben dem extensiven Einsatz von Audios, Bildern, Videos, 3D-Objekten, Übergängen, Animationen und Simulationen die Erstellung von virtuellen Umgebungen, in denen Lernende mit digitalen Charakteren (Avataren) interagieren können. Diese virtuellen Welten oder Szenarien erlauben Lernenden eine spielerische Aneignung von Wissen (Gamification) durch interaktive Aktionen und Reaktionen. Dazu gehören unter anderem spielerisch aufgebaute, Szenario-basierte Quizfragen in diversen Arten mit Feedback-Funktion oder die Möglichkeit Elemente im 3D-Raum anzuklicken. Diese Lernmodule involvieren und motivieren Lernende vollumfänglich durch die Ansprache aller Sinne und die Gestaltung als Erlebnis. Das Ziel hier ist sehen, hören, erleben, nachempfinden, einfühlen, staunen, verstehen, interagieren und Erlerntes durch spielerisches Anwenden zu verinnerlichen. Erweitert um Virtual Reality oder Augmented Reality können Lernende sogar Gegenstände aufheben oder mitnehmen und diese Gegenstände während einer Lerneinheit verwenden, sodass sie in praktische Situationen hineinversetzt werden.
Mit Virtual Trainer ist die Erstellung von interaktiven Lernmodulen in virtuellen Welten mit digitalen Avataren wenig zeitaufwendig und einfach realisierbar. So können Sie schnell attraktive Lerninhalte gestalten, die im Gedächtnis bleiben und Lernende motivieren, einbeziehen sowie zum praktischen Anwenden ermuntern.
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